Zusammenfassung
Viele Menschen berichten davon, dass sie bei Vollmond unruhiger schlafen, häufiger aufwachen oder sich am nächsten Tag erschöpft fühlen. Doch warum kann man bei Vollmond nicht schlafen? Und stimmt es wirklich, dass der Mond unseren Schlafrhythmus beeinflusst? In diesem Beitrag erfahren Sie, was es mit dem Zusammenhang zwischen Vollmond und schlecht schlafen auf sich hat.
Schlechter Schlaf bei Vollmond: Was sagt die Wissenschaft?
Verschiedene Studien zeigen, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Vollmond und schlechtem Schlaf geben könnte. Die wohl bekannteste Studie zum Thema stammt von einem Forschenden aus der Schweiz. In dieser Studie wurde festgestellt, dass die Teilnehmenden während des Vollmonds im Durchschnitt fünf Minuten später einschlafen, 20 Minuten kürzer schlafen und eine geringere Schlafqualität erleben. Dies konnte auf eine geringere Melatoninproduktion zurückgeführt werden, also das Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhtythmus steuert. Allerdings wurde die Aussagekraft dieser Studie im Nachhinein angezweifelt und weiterführende Studien konnten den Zusammenhang von Schlafproblemen und Vollmond nicht nachweisen.
Trotzdem stehen einige mögliche Erklärungen im Raum, warum Menschen häufig von Schlafproblemen bei Vollmond berichten:
- Helligkeit des Mondes: Das helle Mondlicht kann die Ausschüttung von Melatonin – dem Dunkelhormon bzw. Schlafhormon – hemmen. Scheint viel Mondlicht in das Schlafzimmer, kann das ein Grund sein, warum einige Menschen unerholsamer schlafen.
- Innere biologische Uhr: Manche Wissenschaftler:innen vermuten, dass unser Organismus seit Urzeiten auf die Mondzyklen reagiert.
- Psychologische Faktoren: Viele Menschen wissen, dass Vollmond ist und achten deshalb stärker auf ihren Schlaf. Denkbar ist auch, dass allein schon die Erwartung, in einer Vollmondnacht schlecht zu schlafen, zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden kann.
Wie macht sich schlechter Schlaf bei Vollmond bemerkbar?
Menschen, die von schlechtem Schlaf bei Vollmond betroffen sind, schildern häufig:
- längere Einschlafzeit
- häufiges Aufwachen in der Nacht
- unruhige Träume
- weniger Tiefschlaf
- morgendliche Erschöpfung
Tipps gegen Schlafprobleme bei Vollmond
Auch wenn der Vollmond nicht für alle eine Belastung ist, gibt es Menschen, die sensibel darauf reagieren. Die folgende Strategien und Maßnahmen zur Schlafhygiene können helfen, bei Vollmond Schlafstörungen vorzubeugen:
- Schlafumgebung optimieren: Schlafforschende raten sensiblen Schläfern generell dazu, die Schlafzimmer zu Hause abzudunkeln. Vorhänge oder eine Schlafmaske
- können genutzt werden, um das Mondlicht auszuschließen. Außerdem empfiehlt sich eine Durchschnittstemperatur von rund 18 Grad im Schlafzimmer.
- Abendroutine einhalten: Regelmäßige Schlafenszeiten stabilisieren den Rhythmus und erleichtern Ihnen das Durchschlafen.
- Bildschirme meiden: Blaues Licht von Handy, Laptop oder Fernseher verstärkt die Melatoninhemmung zusätzlich. Greifen Sie lieber auf analoge Routinen am Abend zurück, wie Tagebuchschreiben, Lesen oder sanfte Dehnübungen.
- Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder eine warme Dusche helfen beim Abschalten und bereiten Sie optimal auf die bevorstehende Nachtruhe vor.
Was Sie nicht tun sollten, wenn Sie von Schlafproblemen bei Vollmond betroffen sind:
Auch wenn unruhige Nächte bei Vollmond belastend sein können, lohnt es sich, überlegte Entscheidungen zu treffen. Viele Menschen greifen aus Verzweiflung zu schnellen Lösungen, etwa zu Schlafmitteln. Doch davon ist ohne ärztliche Rücksprache abzuraten, da diese nicht nur abhängig machen können, sondern auch den natürlichen Schlafrhythmus stören. Genauso wenig hilfreich ist es, sich unter Druck zu setzen und mit dem Gedanken „Ich muss jetzt sofort einschlafen“ ins Bett zu gehen. Dieser innere Stress erschwert das Einschlafen nur zusätzlich. Auch hektische Experimente, wie ständig neue Rituale auszuprobieren oder drastische Veränderungen in der Schlafhygiene vorzunehmen, bringen meist mehr Unruhe als Erleichterung. Sinnvoller ist es, behutsam auf bewährte Strategien zu setzen: eine gleichbleibende Abendroutine, entspannende Atemübungen oder das Akzeptieren, dass kurze Wachphasen bei Vollmond normal sein können.
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Fazit: Vollmond und Schlaf – mehr als nur Einbildung?
Obwohl nicht jeder betroffen ist, scheint es einen Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlafqualität zu geben. Schlafprobleme bei Vollmond sind also kein Mythos. Wer regelmäßig von schlechtem Schlaf bei Vollmond betroffen ist, kann mit kleinen Veränderungen in der Schlafhygiene viel erreichen und so die Nächte ruhiger gestalten.