Zusammenfassung

Ein gesunder Schlaf ist entscheidend für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Doch was geschieht in der Nacht eigentlich genau in unserem Körper? In diesem Artikel erklären wir, wie ein typischer Schlafzyklus verläuft, welche verschiedenen Schlafphasen es gibt und wie du deine Schlafphasen optimieren kannst.

  1. Schlafphasen und Schlafzyklen im Überblick
  2. Welche Schlafphasen gibt es?
    1. Die Einschlafphase
    2. Die Leichtschlafphase
    3. Die Tiefschlafphase
    4. Der REM-Schlaf
  3. Schlafphasen optimieren: So geht’s
  4. Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Schlafphasen
  5. Gesündere Schlafphasen mit somnovia
  6. Fazit: Gesunder Schlaf verläuft in Phasen

Schlafphasen und Schlafzyklen im Überblick

Die Wissenschaft unterscheidet heute vier aufeinanderfolgende Schlafphasen, die sich jede Nacht in einem bestimmten Muster wiederholen. Diese Phasen – Einschlafphase, Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf – bilden gemeinsam einen Schlafzyklus, der im Schnitt 90 Minuten dauert. Während einer Nacht durchläuft ein gesunder Erwachsener in der Regel vier bis sechs vollständige Schlafzyklen. Was sich dabei allerdings verändert, ist die Zeit, die wir in verschiedenen Schlafphasen verbringen.

In den ersten Schlafzyklen, insbesondere in den ersten zwei bis drei Stunden der Nacht, dominieren die Tiefschlafphasen, in denen der Körper auf Hochtouren regeneriert. Diese Phasen sind besonders wichtig für die körperliche Erholung, das Immunsystem und die Zellreparatur.

Im weiteren Verlauf der Nacht, vor allem in den frühen Morgenstunden, nimmt die Dauer der REM-Phasen zu, während der Tiefschlaf allmählich abnimmt. “REM” ist hierbei eine Abkürzung für den englischen Begriff “rapid eye movement”, was die schnelle Augenbewegung beschreibt, die diese Schlafphase kennzeichnet. In diesen REM-Schlafphasen ist das Gehirn sehr aktiv. Wir träumen intensiver und verarbeiten unsere Gedanken und Emotionen.

Diagramm Schlafphasen und Schlafzyklen

Welche Schlafphasen gibt es?

Wie bereits erwähnt, ist unser Schlaf durch vier verschiedene Schlafphasen gekennzeichnet. Jede dieser Phasen erfüllt eine andere Funktion und trägt einen wichtigen Teil zu einer guten Schlafqualität bei.

1. Die Einschlafphase

Die Einschlafphase bildet den Übergang vom Wachsein zum Schlaf und unsere Muskeln fangen an, sich zu entspannen. Diese Phase dauert bei den meisten Menschen nur wenige Minuten und macht insgesamt 5% unseres Gesamtschlafs aus. Unser Schlaf ist in dieser Phase nur sehr oberflächlich und wir können leicht geweckt werden.

Kennen Sie das plötzliche Muskelzucken beim Einschlafen oder das Gefühl, dass Sie fallen? Das ist in der Einschlafphase ganz normal und kommt vermutlich daher, dass Teile unseres Gehirns in dieser Schlafphase noch aktiv sind, während unsere Muskeln bereits in die Entspannung übergehen.

2. Die Leichtschlafphase

In dieser Phase sinkt die Körpertemperatur und unser Herzschlag und unsere Atmung werden regelmäßiger. Nun beginnt unser Gehirn, das Erlebte am Tag zu verarbeiten. Etwa 50% der gesamten Schlafzeit verbringen wir in der Leichtschlafphase. Auch in diesem Schlafstadium können wir noch leicht geweckt werden.

3. Die Tiefschlafphase

In dieser Phase regeneriert sich der Körper und das Immunsystem wird gestärkt. Diese Phase ist besonders wichtig für die körperliche Erholung und gilt als eine der wichtigsten Schlafphasen für einen gesunden Schlaf. Im Tiefschlaf fährt der Körper sämtliche Aktivitäten stark herunter. Die Gehirnaktivität erreicht ihren niedrigsten Punkt, die Atmung und der Herzschlag werden deutlich langsamer und auch die Körpertemperatur sinkt spürbar. Die Muskulatur ist tief entspannt, sodass der gesamte Körper in einen Zustand tiefer Ruhe übergeht – quasi in einen Standby-Modus.

Kennen Sie das, wenn Sie geweckt werden und sich anschließend besonders gerädert fühlen? Vermutlich sind Sie dann in einer Tiefschlafphase geweckt worden. Ist das der Fall, benötigen wir eine Weile, um wieder ins Bewusstsein zurückzufinden.

4. Der REM-Schlaf

Der REM-Schlaf zeichnet sich durch intensives Träumen aus. Unser Gehirn ist sehr aktiv, unser Herzschlag erhöht, die Muskeln hingegen vollkommen entspannt. Nur unsere Augen und Gesichtsmuskeln bewegen sich. In dieser Phase werden Emotionen verarbeitet und Gedächtnisinhalte gefestigt.

Während unserer Nachtruhe wechseln sich also mehrmals die Einschlafphase, der Leichtschlaf, der Tiefschlaf und der REM-Schlaf ab. In den Morgenstunden nimmt das Dunkelhormon Melatonin dann ab und im Körper werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, damit wir energiegeladen in den Tag starten können. Dies führt dann optimalerweise zu einem natürlichen Aufwachen.

Schlafphasen optimieren: So geht’s

Das Wissen über die verschiedenen Schlafphasen kann sehr wertvoll sein, um den eigenen Schlaf gesünder zu gestalten. Entgegen vieler Irrglauben bedeutet eine lange Schlafdauer nicht automatisch, dass Sie erholt aufwachen. Viel entscheidender ist es, in welcher Schlafphase Sie sich beim Aufwachen befinden. Der optimale Zeitpunkt zum Wachwerden ist immer am Ende eines Schlafzyklus.

Wenn Sie Ihren Tiefschlaf- und REM-Schlaf verbessern möchten, achten Sie bestenfalls auf die folgenden Dinge:

  • Beobachten Sie zunächst, wie viele Stunden Schlaf Sie benötigen, um sich vollständig erholt zu fühlen. Am besten gelingt dies im Urlaub, der optimalerweise länger als eine Woche dauert.
  • Versuchen Sie, möglichst immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Auch am Wochenende.
  • Sobald Sie Ihren Schlafrhythmus genauer kennen, versuchen Sie, sich Ihren Wecker danach zu stellen. So erreichen Sie, dass Sie in einer leichten Schlafphase aufwachen und sich am Morgen fitter fühlen.
  • Achten Sie auf eine gesunde Schlafhygiene und schaffen Sie sich eine angenehme Schlafumgebung.

Indem Sie Ihren Schlafzyklus kennen und berücksichtigen, können Sie Ihre Schlafqualität aktiv verbessern und erholsamer schlafen.

Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Schlafphasen

Der konkrete Schlafphasen Verlauf ist dynamisch und fein abgestimmt. Ein gesunder Schlaf zeichnet sich nicht nur durch die Dauer, sondern auch durch die vollständige und ungestörte Abfolge mehrerer Schlafzyklen aus. Im Schnitt wachen wir circa 20 - 30 Mal pro Nacht auf, was evolutionär bedingte Gründe hat. Diese Wachphasen sind ein natürlicher Bestandteil unseres Schlafes und in der Regel so kurz, dass wir uns am nächsten Morgen gar nicht mehr daran erinnern können. Problematisch werden sie jedoch, wenn Betroffene Schwierigkeiten beim erneuten Einschlafen haben und sich in diesen kurzen Wachphasen emotional aufregen. Schlafprobleme, etwa aufgrund von Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen, können dazu führen, dass der Körper nicht alle Phasen vollständig durchläuft. Das kann langfristig die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen. Die Tiefschlafphasen sind verkürzt, sodass es zu einer verminderten körperlichen Erholung und Tagesmüdigkeit kommen kann. Die verkürzten REM-Schlafphasen hingegen wirken sich negativ auf die Lern- und Erinnerungsfähigkeiten aus oder zeigen sich im Alltag durch zunehmende Gereiztheit.

Chronische Schlafstörungen können langfristig die gesamte Schlafarchitektur durcheinander bringen, indem der Schlaf fragmentiert, unruhig und oberflächlich wird. Daher ist es wichtig, Schlafprobleme ernst zu nehmen und frühzeitig gegenzusteuern.

Gesündere Schlafphasen mit somnovia

Wirksame digitale Hilfe bei Schlafstörungen

somnovia ist ein kostenloses, digitales Therapieprogramm, das Ihnen dabei hilft, den Teufelskreis der Schlafstörungen zu durchbrechen und gesunde und erholsame Schlafphasen zu etablieren. Mit einem individuellen Schlafplan, Übungen zum Umgang mit nächtlichen Grübeln und praktischen Hinweisen zur Schlafhygiene bringt somnovia Ihren Schlaf in Balance. Beobachten Sie Ihre Fortschritte und entwickeln Sie nachhaltige und gesunde Schlafgewohnheiten.

somnovia ist für Sie auf Rezept kostenlos verfügbar — die Kosten dafür trägt Ihre Krankenkasse. Sie können sich somnovia ganz einfach über Ihren Arzt / Ihre Ärztin oder Ihren Therapeuten / Ihre Therapeutin sowie über Wellster verschreiben lassen.

Fazit: Gesunder Schlaf verläuft in Phasen

Ein guter Schlaf ist mehr als „einfach mal ausschlafen“. Er basiert auf komplexen Schlafzyklen, deren einzelne Phasen lebenswichtige Funktionen erfüllen. Insbesondere der Tiefschlaf und REM-Schlaf sind wichtig für unsere körperliche und seelische Gesundheit. Wer seine Schlafphasen versteht und gezielt verbessert, kann seine Gesundheit nachhaltig stärken.

Downloads

In unserem Infoblatt finden Sie alle wichtigen Informationen zu somnovia. Nehmen Sie es gern mit zu Ihrem behandelnden Arzt/Therapeuten oder Ihrer behandelnden Ärztin/ Therapeutin.


Wenn Sie privat versichert sind, finden Sie hier einen Kostenvoranschlag für Ihre Krankenkasse/die Beihilfe:


Alternativ:

Sie haben noch Fragen?

Die am häufigsten gestellten Fragen rund um das Thema somnovia haben wir hier für Sie gesammelt und beantwortet:

Insgesamt bietet somnovia 6 aufeinanderfolgende Module in denen ein umfangreiches Wissen zu Schlafstörungen vermittelt wird. Anfangs werden Informationen zu Zweck und Funktion von somnovia vermittelt. Eine umfassende Schlafanalyse hilft dabei die individuellen Ursachen der Schlafstörung zu erkennen. Darauf aufbauend zeigt Ihnen somnovia wie Sie schlafförderndes Verhalten aufbauen und wieder lernen können gesund ein- und durchzuschlafen. Danach bleibt der Zugriff auf Zusammenfassungen, Arbeitsblätter und Audios bis zum Ablauf der Nutzungsdauer (90 Tage) bestehen.


Das Ziel des Programms ist es, Sie dabei zu unterstützen, wieder gesund zu schlafen – nachhaltig und ganz ohne Medikamente. Texte, interaktive Übungen, Grafiken, Videos oder Audio sollen Sie auf diesem Weg unterstützen. Durch somnovia können Sie lernen, welche Faktoren Einfluss auf Ihre Schlafstörung haben. Dazu gehören psychische Aspekte, wie beispielsweise Grübelspiralen. Andererseits sind damit auch äußere Umstände, wie Stress oder ungünstige Gewohnheiten gemeint. Wenn Sie wissen, welche dieser Faktoren in Ihrem Leben eine Rolle spielen, können Sie auch gezielt Einfluss darauf nehmen. Genau dabei hilft Ihnen somnovia.


somnovia möchte Ihnen aufzeigen, welche Routinen Ihnen helfen und wie Sie Risikofaktoren erkennen. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre schlafschädigenden Verhaltensweisen so früh wie möglich zu erkennen, können Sie gezielt gegensteuern. Gleichzeitig ist es wichtig, Dinge auszuprobieren, auch wenn sich nicht sofort ein positives Gefühl einstellt. somnovia begleitet Sie Schritt für Schritt auf Ihrem individuellen Weg zurück zu gesundem Schlaf.


somnovia wird für gesetzlich Versicherte komplett von der Krankenkasse bezahlt. Es fallen keine Zusatzgebühren an. Privatversicherte können einen Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkassen/Beihilfe einreichen – meist werden sämtliche Kosten erstattet.


Unsere Studie belegt, dass somnovia sicher ist. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Für weitere Informationen beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung von somnovia.


somnovia können Sie auf dem Handy, Tablet oder Computer nutzen, wenn Sie einen Internetzugang haben. Sie brauchen keine besonderen technischen Kenntnisse. Jeder, der Texte lesen und in ein Gerät eingeben kann, kann das Programm bedienen.